Paul_Celan
保罗·策兰诗文选 豆瓣
8.7 (18 个评分) 作者: [德] 保罗·策兰 译者: 王家新 / 芮虎 河北教育出版社 2002 - 7
《保罗·策兰诗文选》是策兰作品的第一个中文译本,收有策兰不同时期的上百首精湛诗作,多篇著名获奖演说辞及散文和书信,另附有策兰生平与文学传略等。
Mohn und Gedächtnis 豆瓣
作者: Paul Celan Deutsche Verlags-Anstalt 2000 - 5
Mohn und Gedächtnis
OA 1952 Form Lyrik Epoche Moderne
Die Sammlung Mohn und Gedächtnis begründete den Ruhm des bis dahin unbekannten Paul Celan. In neuen, mitunter schwer verständlichen Bildern sprach er als einer der Ersten das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte an, den Holocaust. Ausgangspunkt seines Schaffens ist das Trauma des Überlebenden der Shoa.
Entstehung: Bereits 1948 war Celans Gedichtband Der Sand aus den Urnen erschienen, der aber fast unbekannt blieb und, auch aufgrund der vielen Druckfehler, eingestampft wurde. Bei Celans umstrittener Lesung vor der Gruppe 47 wurde Willi Koch, der für die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) nach Talenten Ausschau hielt, auf Celan aufmerksam. Aufgrund seines positiven Lektoratsgutachtens entschied sich die DVA für die Veröffentlichung der von Celan eingereichten Lyriksammlung. Die Erstausgabe, die im ersten Teil Gedichte aus dem Band Der Sand aus den Urnen enthält, erschien Ende 1952 und wurde gleich ein Erfolg. Die zweite Auflage erschien bereits im Februar 1954.
Inhalt: Mohn und Gedächtnis enthält 56 Gedichte, die zwischen 1944/45 und 1952 entstanden und verschiedene Entwicklungsstufen des Dichters dokumentieren. Trotz der Eigenständigkeit der einzelnen Gedichte sind sie thematisch eng miteinander verbunden. Der Band gliedert sich in die vier Teile Der Sand aus den Urnen, Todesfuge, Gegenlicht und Halme der Nacht. Mit der Verwandlung vertrauter Worte in ungewohnte Bilder erfand Celan eine unverwechselbare poetische Sprache. In schwermütig wirkenden, assoziativen Versen verleiht er seiner Trauer um die Ermordung der Juden, insbesondere der eigenen Mutter, Ausdruck und klagt die Täter an. Tod und Liebe bilden die thematischen Schwerpunkte des Bandes.
Celans wohl berühmtestes Gedicht, die Todesfuge, das allein den zweiten Teil des Bandes ausmacht, wurde in den 1950er Jahren als Exempel für eine mögliche Lyrik »nach Auschwitz« bekannt. Das der musikalischen Fuge nachgebildete Gedicht führte zur Kontroverse um die Frage der ästhetischen Bewältigung des Grauens. Es beschreibt den Schrecken der Vernichtungslager, in denen man Häftlinge zwang zu musizieren, während andere Gräber aushoben.
Frühe Charakterisierungen seiner Lyrik als eine dem Surrealismus nahe stehende »poésie pure« steht die heutige Einsicht in den Realitätsbezug seiner Gedichte gegenüber. Einflüsse von Lyrikern wie Arthur R Rimbaud, Georg Trakl (1887 bis 1914), Rainer Maria R Rilke und Stephane R Mallarmé lassen sich anhand von Zitaten und Anspielungen in Celans Dichtung nachweisen. Die poetische Auseinandersetzung mit der europäischen Lyriktradition sowie der verrätselte, bewusst verschweigende Ausdruck ließen Celan eine »aktualisierte Sprache« finden, in der er das eigentlich Unsagbare auszudrücken vermochte.
Die Zitatstruktur der Todesfuge brachte Celan den Vorwurf des Plagiats seitens der Witwe des Dichters Yvan Goll ein (Stichwort, RS. 227).
Wirkung: Celans erster offizieller Gedichtband wurde von der literarischen Öffentlichkeit mit Begeisterung aufgenommen, obwohl sie an den Leser hohe Rezeptionsanforderungen stellt und oft missverstanden wurde. Die berühmt gewordene Todesfuge fand Aufnahme in zahlreiche deutsche Schulbücher. Die kaum noch überschaubare, stetig wachsende Zahl von Publikationen belegt Paul Celans Bedeutung als vielleicht wichtigster Lyriker dieses Jahrhunderts. S. Na. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfßbare Ausgabe dieses Titels.